Mittwoch, 11. Mai 2016

Marokko Reise 2016 - Mittwoch, den 06.04.2016

Frank
Heute ist ein Ruhetag - jedenfalls was das fahren mit unserem Geländewagen betrifft. Wir wollen eine Stadtbesichtigung in Fes unternehmen. Gestern haben wir auf dem Campingplatz mit dem Stadtführer eine Halbtagestour vereinbart. Treffpunkt 12.00 Uhr an der Anmeldung. Also haben wir erst mal den Vormittag Zeit in Ruhe zu frühstücken, eine warme Dusche zu genießen, zu relaxen und mit anderen Reisenden zu sprechen.
Hier treffen wir auch Uli und Gisela. Wir stellen erstaunt fest, dass ihre geplante Route für die nächsten Tage fast identisch mit unserer ist. Mit einem Inschallah, vielleicht treffen wir uns ja mal unterwegs, verabschieden wir uns voneinander. Zurück am Toyota beobachten wir den Himmel. Der zeigt sich heute schon mehr von seiner azurblauen Seite, als die Tage zuvor. Wir freuen uns trotzdem über die Wolken, die über unsere Köpfe hinweg ziehen. Freddy muss nämlich heute Nachmittag im Fahrzeug bleiben, denn den Rummel einer arabischen  Stadt wollen wir ihm nicht zumuten. Dennoch parken wir unseren Toyota im Schatten, stellen Freddy ausreichend zu Trinken hin und gehen dann zur Anmeldung. Der Taxifahrer ist noch nicht da, so haben wir Zeit WhatsApp und Co. zu checken, da es hier in der Rezeption freies WLAN gibt. Das Taxi erscheint, aber unser Führer ist vorerst nur telefonisch für uns da. Er ist noch mit einer anderen Gruppe unterwegs. Kurz gibt er uns eine paar Infos zu den Orten, an die uns das Taxi hinbringen wird.

Die Fahrt geht zur ersten Sehenswürdigkeit: die sieben goldenen Tore vom Königpalast Dar el Makhzen. Dieser kann aber leider nicht besichtigt werden, da er vom König noch bewohnt wird, wenn er sich in der Stadt befindet. 
Weiter geht die Fahrt zu den Boujeloud-Gärten. Hier grünt und blüht es überall, kleine Kanäle durchziehen den Park und am Südende gibt es einen See. Wir flanieren eine halbe Stunde durch die Gärten und genießen die Flora und das Flair der Anlage. 


Zurück am Taxi geht es an einen südöstlich der Stadt gelegenen Aussichtshügel. Von hier haben wir eine herrliche Sicht über Fes. 



Wir fahren weiter an den östlichen Ortsrand und besichtigen eine Keramikschule. Hier werden, staatlich gefördert, Waisenkinder ausgebildet. Ein deutschsprachiger Mitarbeiter erklärt uns den Arbeitsablauf der Keramikmanufaktur. Die angebotenen Produkte sind zwar ganz nett aber nicht unbedingt unser Geschmack. 

Mit leeren Händen aber mit ein paar Fotos fahren wir zur Medina, wo unser Guide uns schon erwartet. Jetzt geht es ab in das Getümmel der Suqs. Als ersten steuern wir ein kleines Restaurant an, denn es ist inzwischen schon nach zwei und wir haben Hunger. Wir bekommen super leckere warme und kalte Vorspeisen, gefolgt von Couscous- und Tajinengerichten und als Nachtisch werden uns Orangenscheiben mit Zimt gereicht. Zu trinken gibt es die international bekannten Erfrischungsgetränke und den in einer landestypischen Zeremonie zubereiteten marokkanischen Tee.

Gestärkt geht es durch die engen Gassen der Altstadt. Wie ein Labyrinth durchziehen sie die Medina. Überall kleine Geschäfte, viele Menschen durchstreifen die Gassen und immer wieder drängeln sich bepackte Esel durch die Menge. Aus allen Ecken ertönt Musik und die Händler preisen unüberhörbar ihre Ware an. Es scheint so, als gäbe es nichts, was hier nicht angeboten wird und das in einer überwältigenden Farbenpracht.

Wir besuchen zwei Moscheen, die jedoch nur von außen zu besichtigen sind. Durch die geöffneten Tore, können wir ein paar Blicke in die Innenhöfe werfen. Fantastische Mosaike zieren Boden und Wände und es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Vor den Moscheen sieht man vereinzelt alte, arme und kranke Menschen, die um Almosen bitten. Hilfe für diese Menschen ist in der arabischen Kultur fest verankert. Auch wir geben etwas und sind erstaunt, wie auch kleine Geldbeträge ein Lächeln in die Gesichter zaubert.

Weiter unterwegs in der Medina, sehen wir dass überall Baumaßnahmen im Gange sind, denn die UNESCO investiert viel Geld in den Erhalt der Altstadt. So kommen wir im Gerberviertel an und sehen blitz blank saubere Bottiche in der Gerberei. Alles ist neu saniert und noch nicht wieder in Gebrauch. Ein Vorteil hat das Ganze, es riecht nicht nach den ätzenden Laugen, in denen das Leder gegerbt wird. Der König persönlich wird das Areal einweihen, sobald sein Terminplan dies zulässt. 
 
Als nächstes steht ein Besuch bei einem Teppichhändler an. Zuerst besteigen wir, wie üblich bei großen Händlern, eine Aussichtsterasse auf dem Dach des Gebäudes. Von hier kann man über die Dächer der Altstadt schauen und einen unzählbare Menge an Satelittenanlagen bestaunen. Wieder unten im Verkaufsraum angekommen, werden wir von einem deutschsprachigen Marokkaner empfangen, der uns die Vielfalt der Teppich- und Tücherherstellung mit großer Hingabe näherbringt. Ich muss auch gleich als Model herhalten, kaufen wollen wir aber heute noch nichts.


Nun noch ein Besuch in einer Art  Apotheke, in der wir diverse Arganöle aber auch eine Vielzahl von Pflegemitteln vorgestellt bekommen. Wir werden von einer freundlichen Angestellten mit Creme´s und Duftölen an Händen und Armen verwöhnt.

Mittlerweile ist es fast halb sieben und unsere Stadtbesichtigung nähert sich dem Ende. Wir verabschieden uns von unserem Führer und fahren zurück zum Campingplatz. Wir sind ganz schön Pflastermüde. Als Fazit der Tour, mit Führer erfährt man eine Menge über Land und Leute, aber in alle Handwerks-Geschäfte, in die er uns führte, sind die Preise, auch nach ausgiebigen Verhandlungen, überzogen hoch. 

Unser Freddy freut sich, dass wir wieder da sind und gemeinsam genießen wir zu dritt den Abend auf dem Campingplatz. 

Campingplatz Diamant Vert in Fes
Königspalst Dar el Makhzen
Königspalst Dar el Makhzen
Königspalst Dar el Makhzen
Königspalst Dar el Makhzen
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Boujeloud Gärten
Blick vom Aussichtshügel auf Fes
auch unser Talk Point Teddy Bär geniest die Aussicht

















Keramikschule
unser umfangreiche Vorspeisen
Couscous mit Gemüse
marokkanische Zeezeremonie
ideales Transportmittel in der Altstadt
hier herrscht noch Sanierungsbedarf
















Suq von Fes
Blick in den Innenhof einer Moschee
Gärbereiviertel in Fes
Gärbereiviertel in Fes
Gärbereiviertel in Fes
Besuch beim Teppichhändler
Besuch beim Teppichhändler
beim Apothekenbesuch

Apotheke in Fes

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